In einer Gesellschaft, die von Effizienzdenken, Individualisierung und Selbstoptimierung geprägt ist, scheinen Rituale zunehmend an Bedeutung zu verlieren. Was früher Orientierung, Zugehörigkeit und Identität stiftete, wird heute als Zeitverschwendung abgetan. Doch was bleibt, wenn die stillen Ordnungen des Alltags – vom gemeinsamen Essen bis zum kirchlichen Feiertag – verschwinden? Dieser Essay nimmt den Leser mit auf eine vielschichtige Reise durch eine Gesellschaft im Wandel. Er analysiert, wie neoliberale Strukturen das rituelle Leben zunehmend verdrängen, wie digitale Plattformen neue, aber oft flache Ersatzrituale schaffen – und wie dieser Verlust tiefgreifende soziale und psychologische Folgen hat: Entfremdung, Unsicherheit, Einsamkeit. Gleichzeitig richtet der Text den Blick auf islamische Gemeinschaften in Deutschland, die durch Gebetszeiten, Fastenzeiten und gemeinschaftliche Feste weiterhin stabile rituelle Strukturen pflegen. Ihre Praxis zeigt: Rituale können dem Alltag Halt, Tiefe und Verbundenheit verleihen – jenseits von Produktivität und Verwertungslogik. https://amzn.to/4nDw9fY

27. Juni 2025 | Ausarbeitung | Buch | Publikation | Essay
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